Sonntag, 29. Januar 2012

Where Women Glow and Men Plunder

Moin Moin und ein erstes Hallo in 2012!
Es ist vielleicht ein bisschen spaet aber wir hoffen doch mal, dass ihr Alle gut in das neue Jahr gestartet seid.
Wir selbst haben den Jahreswechsel in Sydney verbringen dürfen, mit Blick auf das legendäre Opera House und die Harbour Bridge. Neben Sydney fanden wir uns aber auch in Melbourne wieder, wo wir unseren Austalientrip starteten.

Unser Flieger, der uns für ein paar letzte Stunden in Neuseeland zwischenabsetzte, kam am 22.12. in Melbourne an. Wie schon in den USA und Neuseeland hatten wir quasi keinerlei Vorahnung, was uns in Australien erwarten würde. Der ursprüngliche Plan war, von Melbourne aus die Ostküste Australiens abzureisen und dann aus dem hohen Norden weiterzuziehen nach Bali. Schon jetzt aber wissen wir es besser und halten es mit Plaenen von nun an eher spontan.
Über Melborune erzählte mensch uns, dass es ansehnlicher und vor allem cooler sei, als der große Rivale Sydney. Dass wir diesen Eindruck nicht so bekamen, lag aber vor allem an uns selbst.
Zum 3. Mal nun stehen wir vor den Toren eines riesigen Landes. Wieder würden wir uns an die neue Kultur gewöhnen, ja quasi einen Neustart machen müssen! Nicht unbedingt hilfreich waren da auch die Weihnachtstage. Das mit Abstand weihnachtlichste war der selbstgemachte Glühwein, den ein Japaner nach deutscher Brauart zauberte. Ansonsten herrschten am Weihnachtstag 25 Grad bei leicht bedecktem Himmel.

Gut genug für uns, um an den Strand zu fahren mit ein paar Leuten aus dem Hostel. Ansonsten machten wir auch nicht unbedingt viel an den ersten Tagen. Meist blieben wir im sicheren Kreise des Hostels oder gingen durch Central Melbourne.
Was wir brauchten, war ein Anstoß! Eine Initialzündung! Einfach etwas, dass uns aus unserem vorzeitigen Winterschlaf holt. Umso besser also, dass uns Svenja, die David noch aus Dithmarschen kannte, zu sich in ihre Wohnung am Pulse Australiens, sprich in Sydney, einlud!
Da Geld rar ist, suchten wir online nach eine der zahlreichen Mitfahrgelegenheiten und wurden fündig bei 3 Rendsburger_innen. Mit 2 Bussen, von denen einer sogar aus Deutschland importiert war, fuhren wir die knapp 1000 km in 12 Stunden durch das trockene Südaustralien. Auf dem Weg sahen wir die ersten Kaenguruhs. Leider liegen sie meist tot am Strassenrand, wie Rehe in Deutschland!
In Sydney angekommen, trafen wir Svenja in Gesellschaft eines Haufens Australier_innen auf der Terrasse einer Bar. Vielleicht lag es daran, dass wir die einzig nicht Betrunkenen waren aber wir waren schon ein bisschen überrascht, als wir statt zu Svenjas Wohnung, zu der Wohnung eines der Australier gebracht wurden. In der geräumigen Kellerwohnung, in der riesige Kakerlaken ihr Unwesen trieben, ging der Abend dann zu Ende.
Nachdem wir dann aus der Wohnung geschmissen wurden und ein gutes Frühstück im Zentrum Sydneys zu uns genommmen hatten, fuhren wir erstmals zu Svenjas Wohnung am Bondi Beach. Das ist jetzt vielleicht nicht Jedem bewusst, aber der Bondi Beach ist eine ziemlich große Sache in Sydney und Australien. Umso besser also!

Insgesamt blieben wir hier ganze 5 Nächte(Danke, Svenja!).
Die Tage verbrachten wir meist damit uns an den Strand zu legen, uns in die unfassbar starke Brandung zu schmeißen und dann vor der Sonne zu fliehen, die Hautkrebswellen auf einen schießt.
Es versteht sich aber von selbst, dass wir nicht nur herumlagen, sondern auch die Stadt mal genauer unter die Lupe nahmen.
Im Stadtzentrum zwengten wir uns an den tausenden(!!) Backpackern vorbei entlang der Hauptstraßen, die Richtung Hafen führten.



So ging es mehr oder weniger Tag fuer Tag und so besuchten wir die Harbour Bridge, die Botanic Gardens, das Opera House und was es halt so gibt. Es ist schon was Besonderes, an diesen Plaetzen zu stehen, die man so nur aus dem Fernsehen oder Buechern kannte.
Das Highlight und der eigentliche Hauptgrund fuer unsre spontane Reise nach Sydney war aber vor allem das weltbekannte Feuerwerk der Stadt. Nach stundenlangem Warten im Getuemmel anderer Schaulustiger begann das Feuerwerk puenktlich um 0 Uhr mit einem Countdown (bzw. 30 Sekunden vor Mitternacht). Der Anblick der sich danach bot, war absolut atemberaubend. Die Harbour Bridge stand in Flammen und Funken erhellten von mehreren Punkten aus den Himmel. Im Anschluss dann zogen wir uns aus den ueberfuellten Strassen zurueck zum Bondi Beach, wo wir mit ein paar Leuten am Strand lagen und die Musik eines Festivals (Snoop Dogg, Pendulum, etc.) genossen, das wenige Meter neben uns stattfand.
Die Nacht ging zu Ende, nachdem wir, zusammen mit einer Gruppe Brasilianer, einen Blick auf den ersten Sonnenaufgang des neuen Jahres geworfen hatten und wir uns ins Auto zurueckzogen, in dem wir 1-2 Stunden naechtigten.

Fuer unsere lezten Tage in Sydney zogen wir in ein Hostel im Stadtzentrum um und lebten das typische Hostelleben, inklusive des schlechten Essens und des Goons (ganz billiger Wein und Kopfschmerztrank).
Irgendwann war es dann aber genug und es zog uns zurueck nach Melbourne, wo wir hofften, endlich einen Job zu finden und die Great Ocean Road zu bereisen, die wir waehrend unserer ersten Zeit ein wenig vergessen hatten. Nach einer 2-taegigen Fahrt mit Zwischenstop in Canberra, kamen wir in einem viel zu grossen Hostel unter, wo der Umgang der Leute untereinander kaum oberflaechlicher sein koennte. Unsere Suche nach einem Job trug schnell Fruechte und so wussten wir kaum wie uns geschah, als wir einen Job inne hatten als Fundraiser, also als Spendensammler fuer eine Wohltaetigkeitsorganisation, fuer die wir von Tuer zu Tuer gehen wuerden und hoffentlich eine Unterschrift bekommen wuerden. Allerdings mussten wir nach 2 Tagen shcon feststellen, dass unsere Gehaltsvorstellungen mit den 80$ pro Unterschrift und ohne festen Lohn nicht wirklich befriedigt wuerden und somit blieb uns nicht anderes uebrig, als weiterzusuchen.

Nebenbei erkundeten wir die Stadt, die vor allem mit ihren kleinen Gassen viel zu bieten hat, die voll sind von Graffiti und versteckten Bars. Begleitet wurden wir meist von Glen, einem leicht verrueckten Belgier oder 2 deutschen Reisenden aus Hannover. Fuers Nachtleben entdeckten wir die Brunswick Street fuer uns, wo sich vor allem die Einheimischen treffen und mensch der genialen Musik-Szene Melbournes kaum entgehen kann!
Mit Beginn der 2. Woche dann entschieden wir uns, die vergebliche Jobsuche erstmal hinter uns zu lassen und den Blick auf den Great Ocean Road zu richten. Wir sind ja im Endeffekt doch zum Reisen hier! Dafuer hatten wir gemeinsam mit unserem englischen Kumpel Jack einen Campervan mit allem PIPAPO, wie Kuehlschrank oder Fernseher gemietet.
Zuvor allerdings hatten Jack und Kevin noch einen Termin beim Australien Open, wo sie ein Tagesticket fuer Tag 1 des Turniers ergattert hatten. Insgesamt sahen sie 12 Stunden Tennis in der australischen Hitze. Unter anderem begutachteten sie Del Potro, Haas oder Nadal und genossen die geniale Atmosphaere auf dem gesamten Gelaende.




Nach diesem gelungenen Tag konnte es dann wieder losgehen und endlich wuerden wir zurueckkehren auf die linke Fahrbahn und unter die Vanbesitzer. Auf zur Great Ocean Road!!!