Donnerstag, 14. Juli 2011

Never unterschätz Kanada!!!

Da sind wir mal wieder...
Nun sind knapp 2 Wochen vergangen seit dem letzten Post und nebenbei haben wir mal eben so etwa 5000 km zurück gelegt!
Bevor wir allerdings die unendlichen Weiten Nordamerikas erkundeten, durften wir noch einmal im Luxus baden! Und zwar jeden Tag, denn Isi,Nancy und die Familie Toth nahmen uns mit auf einen 3-Tages-Trip in den hohen Norden des Distriktes Ontario. Dort gönnen sich nämlich die gut betuchten Kanadier, die wir ja nunmal sind, eine Auszeit vom Bäume fällen und Bären jagen...

Isi und Nancy manövrieren uns durch Kanada


Vorstellen kann man sich das wie folgt: Wir kommen mit dem Familienwagen, den Isi gezielt steuerte, am Lake Muskoka an. Dort steigen wir aus, um wenig später aufs Motorboot der Familie aufzuspringen! Captain Julius manövriert uns dann auf dem riseigen See an ein paar Inseln vorbei und führt uns zum Zielhafen, dem Steg des eigenen "kleinen" Hauses direkt am Wasser..
Die 6 Zimmer, die es hat, sollen bald übrigens durch einen Keller mit Billardtisch ergänzt werden!!!

Eins fürs Album


Da die Sonne fast durchgehend schien und wir jede Dusche mitnehmen müssen, sprangen wir direkt ins Wasser, dass angenehm erfrischend war. Es war nahezu perfekt(nur ein Trampolin auf dem Wasser,wie die Nachbarn es hatten fehlte!) Aber was soll die Haarspalterei...
Abends klang der Tag dann bei einem Bier und einem Burger oder aber einem Hot-Dog aus. Letztere wurden FYI an nem Stock gebraten.
Das ging so für unsere letzten 3 Tage, bis sich unsere Wege am Mittwoch trennten und uns nach Europa, Süramerika oder aber Westkanada führten.
Da wir kein Interesse an Europa und kein Geld für Südamerika hatten, entschieden wir uns für Westkanada. Genau genommen Calgary, was auf etwa 3/4 des Weges unseres kanadischen Endziels, Vancouver, liegt. Einzig bezahlbare Möglichkeit war dafür der Greyhound Bus, der uns von da an 2 1/2 Tage beherbergte und durch die mit Seen bespickten Gebirge Ontarios sowie die flachen, riesigen und erschreckend stark an Dithmarschen erinnernden Prärien führte.Der Trip war zwar nervenaufreibend, verging aber erstaunlich angenehm und ertragbar, so dass wir am vergangenen Samstag in Calgary um 6 Uhr Ortstzeit auftrafen!

Wie bereits angekündigt, fand zur besagten Zeit und im Moment immernoch das "Stampede", ein Spielplatz für Cowboys des ganzen Kontinents, statt, was wir allerdings auch schon beim Gang zu McDonald´s an den Häuserfassaden und den Oberlippenbärten a lá Magnum der Bewohner haben sehen können!

Irgendwo im Nirgendwo


So zog es uns aber erstmal zu Walmart, wo wir uns das billigst mögliche Zelt kauften und dann zum Campground West fuhren.
Was uns aber schon in diesen wenigen Stunden quasi ins Gesicht sprang, war die unfassbare Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Einheimischen, die uns durch die Stadt führten oder uns einen Happen zu Essen anboten, wenn wir nicht bei Ihnen kaufen konnten! Einfach nur unglaublich!!
Als wir am Campingplatz ankamen, mussten wir feststellen, dass die Innenstadt selbst weit entfernt liegt. Aber auch, dass 1988 hier die olympischen Winterspiele stattfanden, auf deren Gelände wir einen wirklich guten Blick hatten.
Fertig von der Fahrt und der Schlepperei schlugen wir also unser Zelt unter der Sonne Albertas auf und genossen unser Dasein und den Ausblick.
So vergingen unsere 4 Tage in Calgary in einem relativ gleichmäßigen Rhythmus:
Aufstehen bei Sonne, ein minimalistisches Frühstück fassen, gegebenenfalls duschen, in die Innenstadt einen Blick auf die Leute erhaschen, mit dem Bus bei Anbruch der Nacht zurück und dann das alltägliche, alles durchdringende Gewitter über uns ertönen lassen! Unser Zelt hielt diesem übrigens besser stand, als wir jemals zu wagen hofften..
Die Highlights dieser Tage waren wie zuvor die Menschen, die uns ansprachen und wenn wir eine Frage hatten, sofort Rede und Antwort standen! So Beispielsweise eines Abends, an dem wir wiedereinmal die letzten Kilometer vom Bus zum Campingplatz liefen. Es begann zu Regnen und somit fiel unsere Stimmung gleichermaßen! Doch dann tauchte hinter uns, wie es in einem Film nicht besser hätte sein können, ein Pick-Up auf. Es hieß: "Hop in" und schon waren wir auf der Ladefläche und konnten unser Glück kaum fassen. Die spinnen, die Kanadier...


Glücksmoment auf dem Pick-Up



Zu den Autos muss man noch sagen, dass in Calgary scheinbar keine normalen Familienkutschen, sondern ausschließlich Trucks, Pick-Ups, Jeeps und andere Tankvernichtungsmaschinen verkauft werden!
So standen wir auch wieder am Ende unserer Zeit in Calgary, fanden uns aber am Startpunkt, nämlich dem Greyhound- Terminal wieder...
Erneut hieß es 16 Stunden zu überbrücken, bis wir in Vancouver ankommen sollten!
Also lehnten wir uns so gut es ging zurück und genossen, was wir sahen. Denn siehe Atlas, liegen zwischen Calgary und Vancouver die Rockey Mountains!
Somit gings weiter bergauf, durch verwilderte Landschaften, eingerahmt von den Gipfeln. Anstatt, wie erhofft, Grizzlies oder Elche, tauchten Städte aus dem Nichts auf. Das Leben ist halt kein Wunschkonzert...

Banff-Pause in den Rockys


Nichtsdestotrotz befinden wir uns jetzt gerade im Hostel in Vancouver, essen angebrannte Pilze und schmieden Pläne für die kommenden Tage! Vancouver hat ja durchaus einiges zu bieten, erzählt man sich!
Bis dahin "Have a good one"..!
Ach und wir haben anstatt der leeren Diashow jetzt ein paar neue Fotos hochgeladen zu den verschiedenen Posts! Werft mal nen Look drauf!

Cpt Kain Morgen out!

6 Kommentare:

  1. Der Eintrag(?) gefällt mir doch deutlich besser als der letzte :) Das mit dem Baden überrascht mich ein wenig. Viel kälter als in Dithmarschen?
    Thore

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  2. Oha!Kritik? was genau sollten wir denn anders machen,oder wo liegt der Unterschied.Wollen uns ja immer verbessern!
    Das Wasser war nicht wärmer und nicht kälter, sondern genauuu richtig:P
    Kevin

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  3. Hi Kevin,

    nicht nervös werden. Ich lese Euren Reisebericht immer gern und finde ihn ausgesprochen amüsant. Und nun sperrt mal Augen und Ohren auf für Vancouver. Da möchte ich nämlich auch noch hin. Also schön die Hotspots herauspicken.

    Take care

    Sven

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  4. Ja Ja, ihr fahrt der Sonne hinterher und wir haben den berühmten Dithmarschensommer. Man, wir essen hier schon Grünkohl.
    Ihr habt schon unverschämtes Glück, das gönnt man euch aber;-))
    Die homebase

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  5. Alsooo ICH (& auch deine ganze Familie, mein David ;)) finden alle eure Posts immer sehr sehr gut, interessant und genial geschrieben!
    Thore tüttelt nämlich da oben!

    Macht weiter so! Ich bin neidisch.

    Hab euch lieb, vor allem dich David.
    Deine Schwester Joana :)

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  6. Danke Joana! Ich hab dich und euch alle auch lieb!
    David

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